Keine Robben mehr mobben
Durch Bejagung, Umweltgifte und Krankheiten schrumpfte die Zahl der Kegelrobben an der Ostsee auf 2500 Exemplare und Seehunden auf rund 2000 Tiere. 1985 wurde die Seehundauffangstation Friedrichskoog gegründet. Sie hat sich als Ziel gesetzt die Robbenbestände durch die Aufzucht von verwaisten Heulern zu stärken und zum Thema Robbe und Meer aufzuklären. Heute haben sich die Robbenbestände an der Ostsee erholt. Hier leben rund 24.000 Kegelrobben und 8.000 Seehunde. Ein großer Erfolg, jedoch steht die Seehundauffangstation nun vor einer neuen Problematik. Wie funktioniert ein Zusammenleben zwischen Menschen und Robben? Die Jungtieraufzucht der Robben findet an den Küsten statt. Das Muttertier kehrt nur zum Säugen zu ihrem Jungtier zurück. Häufig kommt es zu Begegnungen zwischen Heuler und Menschen. Abstand halten ist hier die wichtigste Regel. Fühlt sich das Muttertier von Menschen bedrängt verlässt es ihr Jungtier. Ein verwaister Heuler hat keine Überlebenschancen. Um dem entgegen zu wirken kommen die verwaisten Jungtiere in eine Auffangstation und werden aufgepäppelt bis sie ein Gewicht von 25 kg erreicht haben. Dann werden sie wieder ausgewildert.
Robben helfen
Die Arbeit der Seehundstation Friedrichskoog ist nicht nur wichtig für den Erhalt der Robbenbestände, sondern auch für das Ökosystem der Meere. Für das Projekt „Helfen“ habe ich mich damit befasst, wie eine Seehundstation wie Friedrichskoog unterstützt werden kann. Mein wichtigster Ansatz war dabei die Aufklärungsarbeit. Jeder sollte über dieses Thema informiert werden und wissen wie man sich Robben an einem Strand gegenüber verhält. Das ist gerade wichtig für Personen, die aus touristischen Gründen an die Ost- oder Nordsee reisen. Aber auch eine höhere Spendenbereitschaft könnte geschaffen werden. Seehundstationen leben oft ausschließlich von Spendengeldern.
Bianca Haun
E-Mail: bianca.haun@yahoo.de