Ist die Tafel gedeckt?
Immer mehr Menschen in Deutschland leben in Armut. Bei den Tafeln wird ihre schwierige finanzielle Lage dramatisch sichtbar: Die Zahl der Tafel-KundInnen hat sich aufgrund von Inflation, Pandemie und Kriegsfolgen seit Jahresbeginn um etwa die Hälfte erhöht. Damit suchen deutlich über zwei Millionen armutsbetroffene Menschen Unterstützung bei der Ehrenamtsorganisation – so viele wie nie zuvor. Dadurch hat die Organisation mehr Schwierigkeiten genug Lebensmittel zu Verfügung zu stellen, sodass an vielen Orten Aufnahmestopp für Betroffene herrscht, da nicht genug Lebensmittelspenden eingereicht werden. Zudem stellt sich die Frage ob Wohlfahrtsverbände wie die Tafel die Ursache von Armut überhaupt beheben können, denn sie alleine kann die Lage der Betroffenen nur erleichtern, indem sie Nahrung und Bedarfsmittel zur Verfügung stellt. Liegt die Wurzel bei unserer Politik und unserem Staat? Wie können Menschen die am Existenzminimum leben besser vom Staat unterstützt werden? Wie kann es sein das sich Menschen nicht genügend Lebensmittel leisten können, obwohl wir doch so ein vermeintlich sicheres Sozialnetz haben?