Auch wenn das Fach mit Maltechniken betitelt ist, steht für mich als Lehrinnhalt nicht im Vordergrund möglichst viele Maltechniken zu vermitteln. Die Zielsetzung ist vielmehr den individuellen Schüler mit seinen kreativen Begabungen dort hinzuführen, wo er sich wohl fühlt und ohne Scheu und Bedenken versucht seine Potentiale zu entdecken, um diese mit Hingabe und Begeisterung weiter zu entwickeln. Das ist ein sehr wichtiger Prozess, der unabhängig von vorgegebenen Maltechniken sein sollte.

Am Anfang und auch bei allen weiteren folgenden Aufgaben soll das bewusste Sehen, Hinsehen, Wahrnehmen und anschließendes Transformieren zu einer bewusst gestalteten Form, Komposition bzw. Farbgebung gefördert werden. Das soll nicht heißen, dass ein gezieltes, bewusstes Vorgehen bei der Ausarbeitung ein kreatives spielerisches Umgehen hemmt. Es soll vielmehr die Aufgabe sein, das Spielerische, Kreative in einen bewussten Gestaltungsprozess einzubetten.

Zu den verschiedenen Themen sollte immer ein persönlicher, individueller Bezug bestehen. Durch diesen individuellen Bezug wird ein höherer Anspruch erhoben, als wenn man irgendetwas thematisiert, zu dem ein solcher Bezug nicht besteht – wenn zum Beispiel Vorlagen aus dem Web thematisiert werden.

Bei den meisten Aufgaben werden zu Beginn mehrere Studienblätter erarbeitet. Die Schüler sollen sich zuvor immer mit der Aufgabe, mit Proportionen, Kompositionen, Farbgebung und der Technik suchend auseinandersetzen, um bei einer folgenden meist großformatigen Umsetzung zu wissen, was man will.